Ricarda
Ich weiß, nicht alle Sozen sind schlecht.
Es soll auch Ausnahmen geben.
Meine Bekanntschaft mit denen war nicht angetan,
mich für sie einzunehmen.
Ich fing am 01.01.1972 als Dienstanwärterin an
bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft.
Gefühlt am dritten Tag erklärte man mir,
dass ich in Hamburg nur Karriere machen könne,
wenn ich das richtige Parteibuch hätte.
Naiv, wie ich war, fragte ich nach. ??? – Das rote natürlich !
Damit konnte ich immer noch nicht viel anfangen,
und so klärte mich mein erster Ausbilder auf.
Wenn ich nicht Mitglied der SPD würde, dann
sähe es um meine Karriere schlecht aus.
Für mich war das zunächst ein Grund zu jenen,
die da so unverblümt auf mich zugekommen waren,
Abstand zu nehmen.
Ich landete bei der DAG – jetzt Verdi – und war auch lange Mitglied.
.
Ich weiß es noch wie heute.
Wir Dienstanwärter waren zwei Monate in der EDV
(Elektronische Datenverarbeitung)
und hantierten mit Lochkarten herum.
Lang ist her.
Ich wollte gerade zur Mittagspause gehen,
da kam ein Personalrat auf mich zu
(ein bekannter SPD-Mann) und hielt mich davon ab.
Er isolierte mich quasi von den anderen und lud mich ein zu einem Zahnarzt.
Er wollte von mir wissen, ob ich schon mal einen Super-Orgasmus gehabt habe.
Sie wären eine kleine Gruppe, würden sich manchmal treffen zu Sex-Orgien
und ob ich nicht Lust hätte mal mitzukommen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mit diesem SPD-Futzi nichts zu tun.
Ich lehnte ab. (Fast überflüssig zu erwähnen, dass das ein alter Daddi war.)
Er meinte, ich könne es mir ja noch einmal überlegen, und dann suchte ich
Erich Küntzel auf, unseren Personalrats-Vorsitzenden.
Ich sprach auch mit meinem Vater darüber.
Beide erklärten mir, ja, ich solle das mal nicht so ernst nehmen.
Das ist bei der SPD eben so. – Geht alles über Vitamin B.
Das sei ja bekannt.
Später bekam ich mit, dass eine andere junge Frau ein Verhältnis
mit einem ÖTV-Funktionär hatte und oft mit blauem Auge
und Sonnenbrille zum Dienst erschien.
Das gab für mich den Ausschlag gegen die SPD zu sein.
Als ich Olaf Scholz zum neuen Bürgermeister mit gewählt habe,
sagte ich ihm, dass er meine Stimme bekommt und ausdrücklich
nicht die SPD. – Ich wollte Ahlhaus los werden.
Unterm Strich war Olaf Scholz eine große Enttäuschung.
Ihm ist die Macht zu Kopf gestiegen.
Für die SPD wäre es eine Chance gewesen, mich davon zu überzeugen,
dass nicht alle Sozen so sind, wie die, die ich bisher kannte.
Olaf Scholz hat dies´ vermasselt.
Ich wollte die Gelegenheit einfach mal nutzen, um zu erklären,
was ich grundsätzlich gegen die Sozen habe.
Ihnen hängt noch immer an, sich durch die Betten hoch zu schlafen.
Seilschaften, Vetternwirtschaft… Die Kombi Scholz/Nahles räumt ja
damit nun wirklich nicht auf.
Die ändern sich wahrscheinlich nie.
. Ricarda
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