So lautet heute eine Schlagzeile beim Hamburger Abendblatt.
Im Artikel wird zwar erklärt, dass in Hamburg Kinder fehlen, und wie toll der Bürgermeister den Wohnungsbau voran treibt, Kitas und Ganztagsschulen schafft, jedoch nicht, warum in Hamburg Kinder fehlen. Dabei ist die Antwort ganz einfach.
Das Leben der Bürger im gebärfähigen Alter ist nicht mehr planbar. Gab es früher unbefristete Arbeitsverträge, regelmäßige Tariferhöhungen, Beförderungen und Lohnerhöhungen, auf die man sich einstellen konnte (von Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld fange ich besser gar nicht an), so gibt es heute sogar im öffentlichen Dienst Zeitverträge, gestrichene Stellen, die durch Subunternehmen aufgefüllt werden und Mogelverträge, die aus ehemaligen Arbeitnehmern Selbständige machen.
Die Unsicherheit ist es, die junge Bürger daran hindert, eine Familie zu gründen. Da nützen auch Kita-Plätze nichts. wer will denn wirklich sein Kind morgens aus dem Schlaf reißen, bei wind und Wetter zur Kita hechten, um es Erziehern zu überlassen, an den Arbeitsplatz hechten, sich dort ausnutzen lassen, dann zurück zur Kita sprinten, Einkauf und Haushalt erledigen, um erschöpft ins Bett zu sinken?
Alle jungen Mütter, die ich befragt habe, sagten mir auf die frage, was sie täten, wenn sie ein Bedingungsloses Grundeinkommen hätten „bei meinem Kind bleiben„!
Wer selbst keine Kinder hat, kann das wahrscheinlich gar nicht nachempfinden.
Wenn wir in Hamburg mehr Kinder brauchen, dann muss Hamburg dafür die Rahmenbedingungen schaffen. Mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen könnten junge Familien ganz entspannt Kinder groß ziehen.
Für Olaf Scholz ist das nicht einmal wert diskutiert zu werden. Er lehnt so etwas kategorisch ab.