Muttertag

Ricarda

Unsere Politiker haben sich schon seit
geraumer Zeit auf die Feiertage gestürzt.

Politisch scheinbar korrekt wird aus Weihnachten
ein Lichterfest, gute Wünsche werden Juden und Muslimen zuteil und die Sorge, es allen recht zu machen, treibt scheinbar alle um.

Der Muttertag und auch der Vatertag
spielten in meinem Leben nur eine geringe Rolle. Meine Eltern waren Freizeit-Menschen und nutzten diese Tage zum angeln, campen oder im Garten.
Vatertag gab es traditionell Katenschinken – einfach, weil Spargelzeit war.

So hielt ich es auch, als ich selbst eine Familie hatte.
Aus diesen Feiertagen wurde nicht viel Tamtam gemacht.

Nachdem ich erfahren hatte, dass der Muttertag eine amerikanische Erfindung war,
habe ich beschlossen, das jeder Tag Mutter- oder Vatertag ist.
Vom Mutter- oder Vater-SEIN gibt es keine Auszeit.

Als ich einmal arbeitslos war und „lernen“ musste, mich korrekt zu bewerben,
war ich empört, dass ich genötigt wurde, meine Zeit als „Nur-Hausfrau“ und Mutter umzubenennen in „Haushalts-Managerin“, weil sich das angeblich besser im Lebenslauf machen würde.  –  Ich kam glücklicherweise nie in die Verlegenheit, einen solchen Schwachsinn abzusenden, denn ich habe mich selbständig gemacht.

Ich gehörte zu den glücklichen Menschen auf diesem Planeten, denen es vergönnt war
eine Weile ausschließlich damit beschäftigt zu sein, den Haushalt zu führen, Kinder zu erziehen, sie einzubeziehen in das gemeinsame Brot backen, die Gartenarbeit, spielen, schmusen, handarbeiten, vorlesen und vor allen Dingen Zeit für sie zu haben.

Das änderte sich nach der sogenannten Wiedervereinigung, als das Geld
nur noch die Hälfte wert war und Frauen gezwungen waren, zum Lebensunterhalt beizutragen. Damit ging auch der Stress-Pegel nach oben;  .. für alle in der Familie.

Ich habe Mitgefühl mit allen Frauen, die unter der Doppelbelastung leiden müssen, Beruf und Haushalt unter einen Hut bringen zu müssen, solange die Kinder klein sind.
Statt Männern dieselbe Bürde aufzuerlegen, wäre eine Anerkennung der Mutterzeit viel sinnvoller, denn Männer können nun einmal weder gebären noch stillen, was nachweislich das beste für kleine Kinder ist.  – Daran ändert auch der Genderwahn nichts.

Mutter bin ich übrigens immer noch und inzwischen Großmutter.
Als diese versuche ich heute, meinen Kindern und Enkeln beizustehen
und Zeit mit ihnen zu verbringen. – Das ist es auch , was heute am meisten fehlt.

Liebe Mütter,
lasst euch heute nicht hetzen, indem ihr von Mutter zu Schwiegermutter hechelt,
um es allen recht zu machen.  – Genießt den Tag. Genießt jeden Tag, so gut es in
diesen verrückten Zeiten möglich ist und lehrt eure Kinder Mutter und Vater zu ehren – jeden Tag, indem auch ihr eure Kinder ehrt.
.                                                                       Euro Ricarda

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