Kreuzfahrtschiffe stinken – Zeitgeist

Die Kreuzfahrt-Schiffe fahren in unseren Hamburger Hafen ein.

Die Menschen stehen am Kai und bejubeln die Riesen,
sind beeindruckt von den Giganten.

Schon vor Jahren warnte ein Kinderarzt in Hamburg
vor einer drastischen Zunahme an Leukemie-Fällen in Hamburg,
die er auf die Luftqualität durch Abgase der Kreuzfahrtschiffe
und Containerschiffe zurück führte.
Es interessierte niemanden, besonders den Senat nicht.

Die Präambel unserer Hamburger Verfassung lautet:

Der Senat verkündet das nachstehende, von der Bürgerschaft beschlossene Gesetz:

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Welthafenstadt eine ihr durch Geschichte und Lage zugewiesene, besondere Aufgabe gegenüber dem deutschen Volke zu erfüllen.
Sie will im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern der Welt sein.

Durch Förderung und Lenkung befähigt sie ihre Wirtschaft zur Erfüllung dieser Aufgaben und zur Deckung des wirtschaftlichen Bedarfs aller.
Auch Freiheit des Wettbewerbs und genossenschaftliche Selbsthilfe
sollen diesem Ziele dienen.

Jedermann hat die sittliche Pflicht, für das Wohl des Ganzen zu wirken.
Die Allgemeinheit hilft in Fällen der Not den wirtschaftlich Schwachen
und ist bestrebt, den Aufstieg der Tüchtigen zu fördern.
Die Arbeitskraft steht unter dem Schutze des Staates.

Um die politische, soziale und wirtschaftliche Gleichberechtigung zu verwirklichen, verbindet sich die politische Demokratie mit den Ideen der wirtschaftlichen Demokratie.

Die natürlichen Lebensgrundlagen stehen unter dem besonderen Schutz des Staates.

In diesem Geiste gibt sich die Freie und Hansestadt Hamburg durch ihre Bürgerschaft diese Verfassung.

In diesem Geist wirkt der Senat bis heute.

Aber was genau ist eigentlich:

Wirtschaftliche Demokratie

In der Praxis zeigt sich, dass alles dem wirtschaftlichen Wachstum untergeordnet wird. Wie im Film oben dargestellt, geht das so weit, dass Reisen unternommen werden, um die letzten Eisbären zu fotografieren, die am Nordpool um ihr Überleben kämpfen.

Wäre es nicht an der Zeit, unsere Verfassung anzupassen
und alles der Ökologie unterzuordnen?

Nun kann man natürlich zynisch anmerken „solche Reisen haben sich erledigt,
wenn an den Polen nichts mehr ist“.

Wenn jedermann die sittliche Pflicht hat, für das Wohl des Ganzen zu wirken,
gilt das dann nicht auch für Kinder, die an der Elbe leben, Eisbären am Nordpool
und alles, was atmet ?

Braucht Hamburg wirklich noch mehr Tourismus, einen Elbtower,
noch mehr Verdichtung, noch mehr Containerschiffe und Kreuzfahrtriesen?
Vor allen Dingen: WER braucht das eigentlich?

Es sind doch vor allen Dingen unsere Politiker
auf ihrem Ego-Tripp.
Erst Scholz, jetzt Tschetscher.

Es sind die Egomanen, wie Otto, Vogelsang und andere, die die Wirtschaft zum Götzen gemacht haben.
Die Bewegung der Kammer-Rebellen ist ja nicht
plötzlich vom Himmel gefallen.

Sätze wie „die Arbeitskraft steht unter dem Schutze
des Staates“ mögen sozialdemokratisch und historisch gewachsen sein.  –  Zeitgemäß sind sie nicht mehr.

Sie müssten heute etwa lauten:

Die Lebensqualität steht unter dem Schutze des Staates.

Dann würde sie auch das wohl jener bedingungslos einschließen, die zu Arbeit
nicht in der Lage sind.  –  Dazu gehören Kinder, Behinderte, Kranke, Alte usw.

Die Hamburger Verfassung steht einem Bedingungslosen Grundeinkommen entgegen
und zeigt, warum die Sozen nicht in der Lage sind, die Notwendigkeit dafür zu akzeptieren.

Deshalb haben sie sich überflüssig gemacht.

.                                                                                                                               Ricarda

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