Ära Scholz vorbei?

In der MOPO erklärt Albrecht von Lucke, warum es für Scholz keine Zukunft mehr geben wird. Er betont:

Scholz hat das Problem, dass er seit Jahren für eine SPD der Schröder-Ära steht. Er hat lange an der Agenda mitgearbeitet und dieser SPD in den letzten 20 Jahren in der zweiten Reihe ein Gesicht verliehen, jedoch ein liberal-konservatives. – Quelle: https://www.mopo.de/29266250 ©2017

Die SPD, insbesondere Nahles, möchte nicht gern an diese Ära erinnert werden. Mit den Diskussionen über Hartz IV müsse endlich Schluss sein.

Natürlich. Scholz hat immer wieder versucht, sich in Stellung zu bringen, ohne sich selbst dabei aus der Deckung zu trauen. Er sprach stets von „man“: Man könne 30 Prozent erzielen, wenn man den besseren Parteichef habe. Vielleicht hat Scholz darauf gewartet, dass der Ruf ihn ereilt. Eine offene Rebellion hat er nicht gewagt. – Quelle: https://www.mopo.de/29266250 ©2017

Dazu neigt Scholz. Er sagt nie ich. Dazu müsste er ja persönliche Verantwortung übernehmen. Dieses Defizit schlug ihm nun beim G 20 Gipfel um die Ohren. Seine gequälte Entschuldigung an die Hamburger nützte ihm nicht.

Das hat er sich jedoch maßgeblich durch das Scheitern des G20-Gipfels verbaut. Die Zeit, in der Olaf Scholz an die SPD-Spitze hätte drängen können, ist vorbei. – Quelle: https://www.mopo.de/29266250 ©2017

Der einzige, der das wohl noch immer nicht verstanden hat, ist Scholz selbst. Er möchte ja tatsächlich noch einmal kandidieren und hofft erneut Bürgermeister zu werden.

Die Medien sollten endlich einmal anfangen, und sich für die Skandale in unserer Stadt interessieren, die Scholz zu verantworten hat. Wenn immer wieder seine angebliche hanseatische Zurückhaltung betont wird, ist das eine Fehleinschätzung. Die Arroganz, die Scholz an den Tag legt, ist alles andere als hanseatisch!

Die taz wird noch deutlicher und schreibt:

Scholz hat es nicht geschafft, seine Vorstellungen überzeugend zu präsentieren, die er Ende Oktober in einem Strategiepapier und sogar in einem ganzen Buch formuliert hat und mit denen er wochenlang durch die Talkshows getingelt ist.

und weiter:

Dafür ist in den vergangenen Jahren zu viel schief gegangen. Im Zweijahresrhythmus sind ihm als Hamburger Bürgermeister große Projekte missraten: 2013 stimmte eine knappe Mehrheit gegen Scholzens Vorschlag, die Energienetze nur teilweise zurückzukaufen; 2015 lehnte das Volk seine Bewerbung für die Olympischen Spiele ab und 2017 scheiterte er mit seinem Versprechen, einen G20-Gipfel mitten in der Stadt ohne großen Krawall über die Bühne zu bringen.

und

Seine Sicherheitsgarantie vor dem G20-Gipfel schien ebenso von einem anderen Stern zu sein wie seine Behauptung nach dem Gipfel, es habe keine Polizeigewalt gegeben.

Die letzte Behauptung wird ihm wohl um die Ohren fliegen. Vogel-Strauß-Politik wird ihm nicht nützen.

In den nächsten Wochen finden Gespräche mit Abgeordneten statt. Wir werden sehen, ob und was sie bewirken können.

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