Nicht nur die Linke irrt sich. Schaut man sich auf der Welt um, dann sind viele Kriege entstanden, weil Ethnien bis zum Tod um ihre Freiheit gekämpft haben und das auch heute noch tun. Freiheit für unterdrückte Minderheiten sind wohl ein Urbedürfnis.
Das Ergebnis sind Nationalstaaten, allen Bündnissen zum Trotz. Da mögen linksgrüne Romantiker noch so sehr von einem Einheitsbrei träumen, das wird sich nie durchsetzen.
Lafontaine äußert sich auch zur Flüchtlingspolitik und ich gehe mit ihm konform. ein Grund, weshalb ich im Netzwerk-Oromo aktiv bin. Mit € 40 kann ein Mensch in Äthiopien einen Monat lang ernährt werden.
Wir gehen übrigens gerade wieder auf eine der größten Hungerkatastrophen zu, wie ARD berichtet. Ursache ist nicht nur Wassermangel, sondern Korruption. Durch die europäische Flüchtlingshilfe wird nicht jenen geholfen, die Hilfe zum Überleben brauchen, sondern der Wirtschaft. Trotz des Hungers exportiert Äthiopien Rosen nach Holland und in die ganze Welt, ebenso wie Gemüse nach Dubai in Luxushotels. Äthiopien ist ein besonders fruchtbares Land. Würde man dort die Kleinbauern unterstützen, gäbe es keinen Hunger.
Das zeigt das Beispiel von Beley Gebeye, der erfolgreich Äpfel anbaut. Gerade wir Hamburger könnten einen sinnvollen Beitrag leisten, um Menschen wie Beley Gebeye zu helfen, als Kleinbauern Obst und Gemüse anzubauen, statt Rosen zu exportieren und dann durch die Entwicklungshilfe Mais zu erhalten, frei nach dem Motto: gib Armen nicht täglich einen Fisch, sondern lehre sie das Fischen.
Wenn Afrikaner ihr Land verlassen, um nach Deutschland zu kommen, wird es zur Wüste werden. Unsere Mittel sind begrenzt. Es gilt daher, sie sinnvoll einzusetzen – zu unserem wohle und dem wohl der Afrikaner. Dann kommen sie nicht als Flüchtlinge, sondern als Studenten, und wir dürfen in Afrika ihre Gäste sein. Eine Begegnung auf Augenhöhe mit Respekt. Das wäre ein ehrlicher Umgang miteinander.